Die teilnehmenden Mitglieder und Gäste begrüßten unsere Landtagsabgeordnete, die auch seit Mai 2021 Staatssekretärin im „Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz“ ist. Frau Kurtz gab zunächst einen Überblick über die aktuellen Themen, die im Ministerium bearbeitet und von ihr politisch auf den Weg gebracht werden. Zum Arbeitsbereich „Ernährung“ hob sie hervor, dass intensiv gegen die Lebensmittelverschwendung vorgegangen werde und bereits in den Kitas Kinder dafür sensibilisiert werden sollen. Auch sei die Reduzierung von Lebensmittelabfällen Teil der Ernährungsstrategie des Landes BW. Das Ministerium begleitet und unterstützt darüber hinaus die Initiative des Bundes, ein qualitativ hochwertiges gesundes Essensangebot in allen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu platzieren. Sie sprach auch von einer Initiative, die bestrebt sei, Lebensmittel mit einem Label zu versehen, dass auf die co2-Emission bei der Herstellung hinweist.
Im Bereich ländlicher Raum sprach Frau Kurtz über unsere traditionellen Streuobstwiesen, die Kulturgut darstellen und dem Landschaftsschutz dienen. Dabei ging sie auf Zielkonflikte ein, da die Interessen der Obsterzeuger mit den Forderungen der Insektenschützer konkurrieren. Auch Vorgaben aus Brüssel stünden oft im Widerspruch zu den Interessen unserer Landwirtschaft. Das Thema „Lieferketten“ sprach sie auch an, da hier ein enormes Potential für Verbesserungen bestünde. Dies würde mit staatlicher Unterstützung angegangen.
Frau Kurtz ging im zweiten Teil des Gespräches mit den Teilnehmern auf aktuelle Themen ein, mit denen sich die Landesregierung und der Landtag beschäftigen. Dabei erläuterte sie schwerpunktmäßig die Fortschreitung der Digitalisierung und hier den Ausbau des Glasfasernetzes und die Nutzung von Online-Diensten; Anstrengungen zur Fachkräftegewinnung im Ausland für unsere heimische Wirtschaft; das Verhältnis in der Koalition mit den „Grünen“ in der Regierung und in den Fraktionen; verpflichtende Grundschulempfehlung ja oder nein; G 8 und/oder G9; das geänderte neue Wahlrecht in BW, das erstmals bei der Landtagswahl 2026 angewandt wird. Zum Abschluss beantwortete Frau Kurtz einige Fragen aus der Runde der Teilnehmer.
Bericht: Alois Plümper